Es ist, wie man es immer schon vermutet hat: Unter der dünnen Schminke der Zivilisiertheit, die ja sowieso nur für "unsereins" aufgetragen wird, schnauft die alte faschistoide Fratze. Den "höheren Etagen", den Schönen, Reichen - Starken gebührt nicht nur das Geld, nicht nur der Ruhm, sondern auch unser aller Schutz; den Hungrigen wird sogar ihr Hunger abgesprochen: sie sind ja nur "neidisch". Die Zeiten haben sich gewaltig verändert, sie sind mehr als nur reaktionär... Dabei ist Walser schon zu bestaunen: Mit seinen 81 Jahren schwimmt er so gut mit dem Strom, er kann es noch weit bringen - vielleicht: bis zum Hofdichter Pierers ? Dann hätte er ja auf ewig ausgesorgt ! Wie dem auch sei: Diese "Publicity" kann noch so negativ ausfallen, seinen Marktwert wird sie allemal steigern. Wie gesagt: Ein wahres Beispiel für alle Schreiberlinge, vor allem für die jungen.